Hotel am See – Peter Fox wünschte sich ein Haus am See, wir hatten letzten Sonntag ein ganzes Hotel am See für uns alleine. Dieser Lost Place war an jenem Tag bereits das zweite Ziel unserer geplanten Tour. Leider war aber beim ersten Objekt bereits kein Zutritt mehr möglich. Somit mussten wir uns noch eine weitere dreiviertel Stunde gedulden, bis wir mit dem fotografieren starten konnten. Die Bilder der danach folgenden Ziele von der Tuberkulose Heilstätte und der Villa Filz, folgen in den nächsten Tagen.
Hotel am See – Wellness Oase in ruhiger Lage mitten im Wald
Mitten in einem Waldstück sind wir dann bei diesem idyllisch in der Natur angelegten Wellness-Hotel angekommen. Die Abgelegenheit dieser Anlage war bestimmt der Grund dafür, dass die Gäste sich hier perfekt entspannen konnten und dem Alttag entflohen sind. Leider sorgt jetzt aber auch genau diese Abgelegenheit dafür, dass durch Vandalismus der ganzen Halbstarken so gut wie alles im Inneren zerstört wurde. Über das Hotel selber konnte ich bisher noch keine weiteren Informationen herausfinden. Sollte ich noch etwas in Erfahrung bringen, werde ich den Beitrag entsprechend ergänzen. An das Haupthaus der Anlage wurde ein Anbau begonnen, der sich noch im Rohbau befindet. Dadurch vermuten wir, dass sich evtl. die Besitzer damals übernommen haben und irgendwann das Geld, oder die Gäste ausgingen.
Update 20.09.2017: Dank einem Tipp von einem meiner Leser kann ich jetzt noch einige Informationen zu der Location ergänzen. Bei dem „Hotel am See“ handelt es sich um ein FDGB Erholungsheim. Leider ist zur Geschichte selber nicht viel zu finden. Lediglich ein paar Ansichtskarten und allgemeine Texte zu den FDGB-Ferienheimen sind im www zu finden. Das Gebäude selbst war, so lassen Auszüge und Verweise im Internet vermuten, ein Ferien- und Erholungsheim des FDGB-Präsidiums, also der obersten Stellen, mit dem Namen „Luginsland“.
Verwendete Ausrüstung:
Stand der Bilder: September 2016
War sicher früher echt cool dort. Schade.. Aber toller Lost Place. Gefällt mir.
Ich war im Februar 1998 im Auftrag einer Schweizer Veranstaltungsfirma als Berater mit dem damaligen Käufer dort. Damals war das Areal noch intakt. Er wollte das Ressort als Jagdakademie nutzen und hatte dafür schon Hotelpersonal eingestellt. Ich habe die Nacht in einem der Hotelzimmer verbracht. Die Ferienwohnungen waren mit noch mit Robotron Heimelektronik ausgestattet. Das Hallenbad mit den handgeformten Kacheln war das speziellste und könnte aus einem James Bond Film stammen. Die geschwungene Bar in der ehemaligen Villa hatte ein grosses Wandbild im Stil von Paul Klee. Das Villa-Gebäude soll vor dem 2. Weltkrieg einem Teppichproduzenten namens Abendschein gehört haben. Er soll ein Geldgeber von Hitler gewesen sein. Deswegen sollen sich in dem Ressort schon Hitler und später während der DDR-Zeit Stalin und Gorbachov als Gäste aufgehalten haben. So weit ich informiert worden war, wurde das Areal vor allem durch sowjetische Funktionäre als Ferien-Ressort genutzt. Das grosse Gebäude war ein mit sowjetischem Diesel betriebenes Kraftwerk welches sogar das benachbarte Dorf mit Elektrizität versorgt haben soll. Ich habe nie mehr etwas von dem Projekt gehört, scheinbar wurde das Areal schon bald verlassen.