Volksheilstätte Carolagrün – Unsere zweites Ziel an diesem schönen sonnigen Tag war, nach dem Hotel am See, die Volksheilstätte Carolagrün. Bei der feierlichen Einweihung am 15. Oktober 1900, in Gegenwart der Sächsischen Königin Carola, erhielt die von 1899 bis 1900 durch den Sächsischen Heilstättenverein erbaute Heilstätte ihr zu Ehren den Namen Carolagrün. In den 65 Jahren bis 1965 war Carolagrün eine angesehene Tuberkulose-Heilstätte von gutem Ruf, idyllisch gelegen inmitten erzgebirgischer Wälder in einer Höhenlage von 650 Metern.
Eingeweiht durch Carola, Prinzessin von Wasa, die als Gemahlin von König Albert I. die letzte Königin von Sachsen war.
Nach der Erweiterungen und Modernisierungen hatte Carolagrün als Frauenheilstätte eine Kapazität von 205 Betten in fünf Stationen mit allem erforderlichen Nebenräumen und einer medizinischen Abteilung mit Operationssaal, Röntgenabteilung und einem Labor. Des weiteren befanden sich Behandlungsräume für HNO- und Zahnärzte, sowie ein ärztliches Sekretariat mit Untersuchungs- und Sprechzimmern auf dem Gelände. Damit besaß Carolagrün den Standard einer konservativen Heilstätte mit kleiner und mittlerer Lungenchirurgie.
Die unter Denkmalschutz stehenden Volksheilstätte Carolagrün sieht einer ungewissen Zukunft entgegen.
Von 1966/67 bis in das Jahr 1994 wurde ein Großteil der Gebäude zur Behandlung und Pflege geistig behinderter Kinder und Jugendlicher umgebaut. Zu diesem Zweck wurde auch die ehemalige Kapelle zur einer Turnhalle umfunktioniert. Um das dafür benötigte Personal unterzubringen wurde einige Jahre später das Gelände um zwei weitere Wohnbauten ergänzt. Von 1996 bis einschließlich 2000 diente die ehemalige Heilstätte als Wohnpflegeheim. Ein ausländischer Investor kaufte das Gelände 2004, ließ die Substanz jedoch leider weiter verfallen. Im Jahr 2013 wurden zwar im Haupthaus neue Fenster eingesetzt, der Glockenturm mit neuem Kupfer versehen und das Dach abgedichtet, seitdem ist aber nichts mehr gemacht worden.. Die beiden Wohnblocks sowie kleinere Wohngebäude sind heute von Privat bewohnt.
Verwendete Ausrüstung:
Stand der Bilder: September 2016
Kurze Frage.. da wohnen ja ein paar Leutchen rundherum..wie kommt ihr da unbemerkt rein? Oder einfach auffällig reinspazieren?
Danke für die Hilfe.
Hallo Chrissi,
es gibt einen kleinen Schleichweg durch den Wald, einfach mal bisschen umschauen.
Hallo Herr Schreiber,
ich möchte Ihnen für diese tollen und gelungenen Aufnahmen danken. Mein heute 36 jähriger geistig behinderter Bruder war Heimbewohner in Carolagrün.
Jürgen
Hallo Herr Schreiber,
Paar Sätze zur ehemaligen Lungenheilstätte Carolagrün bei Schönheide-Vogtland.
Meine Frau und ich haben am vergangenen Mittwoch die Heilstätte Carolagrün mal aufgesucht. Man traut seinen Augen nicht wie der Zerfall an diesem
einst hochbekannten Gebäudekomplex fortschreitet. Von Denkmalschutz keine Rede. Dazu kommt noch der Vandalismus von solchen Idioten…, noch
geschmeichelt ausgedrückt. Habe auch viele Fotos gemacht und im Internet oder alten Postkarten verglichen. Mich würde interessieren, was da die ganzen
Jahrzente so abgelaufen ist. Der neue ausländische Besitzer scheint schon lange keinen Euro mehr zu investieren. Es ist eine Schande, solche „Werte der
deutschen Heimat“ verfallen zu lassen. Meine Oma war auch in der Heilstätte, ist aber 1937 leider verstorben. Das war der eigentliche Grund des Aufsuchens.
Seit dem läßt uns die Sache keine Ruhe, auch wenn es schon 84 Jahre her ist. Wir wollen demnächst nach Auerbach ins Stadtarchiv, da soll es einiges an Lektüre
geben. Im übrigen sehr gute Aufnahmen vom Innerem der Klinik. Da war mal alles vom Feinsten(vor 45).
Mit frdl. Gruss
Jürgen aus Thalheim im Ezgebirge
ja kenn ich noch sehr genau als wär’s gestern gewesen und Bad Reiboldsgrün und Albertsberg auch